Laufzeit: 2011-2014
Situation
In den ländlichen Gebieten in Sambia haben nur wenige Jungen und Mädchen die Möglichkeit eine Vorschule zu besuchen. Der Vorschulbesuch erhöht aber nachhaltig den späteren Schulerfolg. Mädchen müssen oft traditionell in der Familie helfen, sie gehen unregelmäßig zur Schule und sind in der Bildung benachteiligt.
Ziel
In diesem Projekt wird in drei Gemeinden im Programmgebiet der Zugang zur Vorschule und Grundschule insbesondere für Mädchen gefördert. Mädchen sollen ermutigt werden, die Grundschule (8 Jahre) abzuschließen.
Umsetzung
In den Gemeinden wurden 7 neue Vorschulen errichtet und mit Spielmaterial ausgestattet, Erzieher wurden in Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet.
8 Grundschulen wurden mit Lehrmaterialien ausgestattet. Den Eltern der Kinder wurde in Diskussionen die Bedeutung des Schulbesuchs für Mädchen erläutert.
In den Schulen wurden Brunnen zur Wasserversorgung und Toiletten gebaut, sodass insbesondere pubertierende Mädchen der Schule nicht mehr fernbleiben müssen, wenn sie ihre Regel haben.
In sogenannten „Mädchenclubs“ können Mädchen unter Anleitung von Vertrauenspersonen über ihre Probleme sprechen, z.B. über Lernschwierigkeiten, Gewalt in der Familie oder Übergriffe von gleichaltrigen Jungen. Sie werden unterstützt, ihre Rechte als Kinder einzufordern.
Die Evaluation des Projektes ergab, dass sich die Einschulungsraten von Mädchen um über 20% gesteigert haben, deutlich weniger Mädchen brachen die Schule ab, die Leistungen in den Abschlussprüfungen verbesserten sich. Die Anzahl der Mädchen, die nach der Geburt eines Babys zur Schule zurückkehrten, verdoppelte sich. Die Anmeldungszahlen an den Vorschulen vervierfachte sich.
Das Projekt endete 2014; in der gleichen Region schloss sich das Projekt „Mädchen voranbringen“ an.
Im Jahr 2012 und 2014 konnten wir an PLAN Reisen nach Sambia teilnehmen und unsere Projekt vor Ort kennenlernen.
Sambia ist ein wunderschönes, fruchtbares Land. Die Menschen sind unglaublich offen und herzlich und nahmen uns überall mit großer Gastfreundschaft auf.
Die Armut in Sambia besonders in ländlichen Gebieten hat uns betroffen gemacht. Armut wird fühlbar, greifbar angesichts der kärglichen Hütten, der einseitigen, mangelhaften Ernährung, der erkennbar schlechten Gesundheitssituation der Kinder dort.
Durch die Bildungsprojekte konnten die Kinder und besonders die Mädchen aber sichtbare Fortschritte machen, sie waren fröhlicher, offener, selbstbewusster, wollten unbedingt zur Schule gehen und lernen.
Kindern und Jugendlichen in Sambia eine Chance zu geben, sie zu unterstützen, ist für uns eine Herzensangelegenheit.
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